„Butscha – gegen das Vergessen“
Schapdetten. Die Bilder aus Butscha gingen 2022 um die Welt. Sie waren nicht nur ein Zeugnis des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, sondern auch ein Beweis für die Unmenschlichkeit, für das nicht Denkbare, welches dieser Krieg seit nunmehr zweieinhalb Jahren hervorbringt.
Den „Schrecken im Bild zu bannen“ war die treibende Kraft für den Nottulner Reinhard Droste, als er Mitte 2022 in seinem Atelier begann, an einem großformatigen Ölbild mit dem Titel „Butscha – gegen das Vergessen“ zu arbeiten. Seitdem sind mehrere Bildteile entstanden, die nun im Kultur-Container der Gemeinde Nottuln ausgestellt werden sollen.
„Der Container ist der richtige Ort, um eben diese Bilder des Schreckens zu bewahren und gleichzeitig für alle präsent zu machen“, erklärt Droste. Bisher besteht das Bild aus 16 unterschiedlich großen Teilen, die zusammen in expressiver Weise eine Szenerie aus der ukrainischen Stadt Butscha zeigen, nachdem die russische Armee diesen Ort verlassen hatte. Im Atelier des Künstlers soll das Bild so lange „wachsen“, bis der Krieg zwischen Russland und der Ukraine beendet sein wird. Der Container wird mit einem Gitter verschlossen, sodass die Betrachtenden das bisherige Bild nur fragmentarisch in Augenschein nehmen können. So wird das Geschehene zwar eingeschlossen, aber dennoch nicht unsichtbar – und bleibt somit unvergessen.
Die Eröffnung der Wanderausstellung beginnt am 31. August (Samstag) um 11 Uhr in der Pfarrer-Wesselinck-Straße 30 in Schapdetten und soll danach in den Nottulner Ortskern sowie zum Schulze Frenkings Hof weiterziehen. Auch der Kirchplatz der Erphokirche in Münster ist als temporäre Stationen für den Kultur-Container geplant. Weitere Standorte sind vorgesehen. Wer Interesse hat, die Ausstellung fortzuführen (auf Privatgelände oder im öffentlichen Raum), kann sich an kultur@nottuln.de wenden.